BS-Beitrag Mai 2020
Corona Virus in Händen der Terroristen – eine neue Dimension des Terrors ?
Natürlich wirkt COVID-10 für die islamischen Terroristen geradezu wie ein Gottesgeschenk. Der Daesh nannte den Corona Virus in einem Newsletter von Mitte März ein „göttliches Werk“, das den Kreuzzügler-Nationen „schmerzhafte Qualen“ zufüge[1]. Mit den Kreuzzüglern sind all die westlichen Staaten gemeint, die sich in der Anti-Daesh-Koalition zusammengeschlossen haben. Weiter schreibt der Daesh in dem Newsletter (zu Recht), dass die weltweit ausgebrochen Angst vor dem Virus weit größer und effektiver sei, als die Folgen der Epidemie selbst: Die westliche Welt stehe dank der drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Mobilität, sowie der „aufgewühlten Märkte“ am Rande einer großen ökonomischen Katastrophe.
Diese Ansicht teilen so gut wie aller Wirtschafts- und Finanzanalysten. Denen zufolge sind nach der aktuellen Corona-Krise, eine Gesundheitskrise historischen Ausmaßes, eine daraus resultierende Finanzkrise mit Werteverlusten von 30 bis 40 Prozent und danach ein deflationärer Schock für die Realwirtschaft mit einer Welle von Konkursen zu erwarten, ehe sich, wenn nicht umfassend und schnell gegengesteuert wird, letztlich die grundsätzliche Frage nach dem Fortbestand unseres Geld- und Wirtschaftssystems stellen kann[2].
Kein Wunder, wenn dieses „Gottesgeschenk“ vom Daesh nicht nur begeistert konstatiert und analytisch kommentiert wird, sondern auch für Propaganda und Aktionen ausgenutzt wird. Mit Genugtuung registrierten zunächst die Terroristen, dass z.B. die NATO-Aktivitäten zur Ausbildung irakischer Soldaten für die Dauer von 60 Tagen ausgesetzt und „signifikant reduziert“ wurden. Ausgeblendet wurde bei diesen „Frohen Botschaften“, dass aber auch die Daesh-Kämpfer den gleichen Gefahren des Virus ausgesetzt sind. Die Angst vor COVID-19, insbesondere in kurdischen oder irakischen Gefängnissen, grassiert, die Zahl der Ausbruchsversuche, zu denen die Daesh-Führung aufruft, steigt, und damit auch die Hoffnung, große Teile der alleine im Irak inhaftierten 20.000 Kämpfer zu reaktivieren. Die Erfolge des jahrelangen und opferreichen Kampfes gegen den Daesh sind gefährdet. Zudem sind die islamischen Terroristen ohnehin eigene „Todessehnsucht“ im Dschihad, gepaart mit der Aussicht auf das Paradies und die versprochenen 72 Jungfrauen, zu berücksichtigen. Dies zeigt sich auch bei dem Aufruf der Hamas
Endnoten:
[1] „painful torment“, in https://www.dw.com/en/coronavirus-islamic-state-seeks-to-profit-from-pandemic/a-52886753
[2] Siehe u.a. https://www.focus.de/finanzen/boerse/experten/was-die-weltwirtschaft-noch-erwartet-corona-krise-wir-sind-erst-in-phase-2-von-4-am-ende-steht-die-systemfrage_id_11775960.html?x-fol-utm=true
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